Rückblick

BLLV Neujahrstreffen 2023

 

KV Erlangen-Stadt: Neujahrstreffen

Zur Vorbereitung der Hauptversammlung des KV Erlangen am 25. April hatte unser 1. Vorsitzender  ein Treffen in einem Nebenraum der “Thalermühle” organisiert. Stefan Bühler informierte uns unter anderem über den neuesten Söder-Streich ( Anwerbung von Lehrkräften aus anderen Bundesländern) und über die von ihm mit Simone Fleischmann kurz vorher abgehaltene Video-Konferenz. Diese beinhaltete drei große Themen:

L wie Landtagswahlen

L wie LDV Würzburg

L wie Lehrermangel

Der Personalmangel im schulischen Bereich stellt nach wie vor alle vor große Herausforderungen, wird aber zumindest von der Politik jetzt nicht mehr geleugnet. Wie allerdings Abhilfe zu schaffen sein könnte - das wird das Thema der nächsten Jahre. Ob das Versprechen des Herrn Söder, den Lehrermangel zur Bildungssache zu machen, Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten.

Um auf diese Missstände noch einmal deutlich aufmerksam zu machen und  eine dringend erforderliche zeitnahe Aufstockung der Gehälter für Grund- und Mittelschullehrer/innen auf A 13 verstärkt zu fordern, ist im Rahmen der Landesdelegiertenversammlung am 18. Mai in Würzburg eine große Demonstration geplant. Vom KV Erlangen wird erwogen, diese Veranstaltung  zu unterstützen.

Eine weitere wichtige Information war die Erinnerung an die Hauptversammlung des KV am 25. April mit anstehenden Wahlen. Simone Fleischmann hat ihre Teilnahme schon zugesagt und wird mit ihrer Anwesenheit den Abend sicher bereichern.

Nach diesen interessanten Ausführungen konnte das neue Jahr mit fränkischer Küche angemessen begrüßt werden  und es gab auch noch Zeit für nicht schulische Gesprächsthemen.

Bildunterschrift: Ein Prost auf neue Herausforderungen.

Rosi Stingl

 

Pensionisten - Treffen auf dem Erlanger Weihnachtsmarkt

"Lehrkräftemangel und Reformstau - Wo muss sich Schule ändern?"

https://www.fdpltby.de/termin/lehrkraeftemangel-und-reformstau-wo-muss-sich-schule-aendern

"Lehrkräftemangel und Reformstau - Wo muss sich Schule ändern?"

Moderne und qualitativ hochwertige Bildung ist die Grundlage für individuelle Freiheit und gleichermaßen auch für Wachstum und Wohlstand in Bayern.

Die Schulen im Freistaat kämpfen nicht nur mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, sondern sehen sich zusätzlich mit einem eklatanten Lehrkräftemangel und Rückständen im Bereich Digitalisierung konfrontiert. Eine bildungspolitische Strategie, abseits des Krisenmodus, ist nicht erkennbar.

Über diese Herausforderungen sowie über Lösungsansätze wollen wir mit Ihnen und folgenden Podiumsgästen diskutieren:

  • Markus Erlinger, Vorsitzender des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes in Mittelfranken
  • Haram Dar, ehemaliger Landesschülersprecher aus Erlangen
  • Florian Eschstruth, Beauftragter des Bayerischen Elternverbandes für Erlangen und Erlangen-Höchstadt

Matthias Fischbach, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, moderiert die Diskussionsrunde und berichtet von seinen Erfahrungen als Bildungspolitiker im Landtag.

Wir freuen uns, auch Sie als Gäste begrüßen zu dürfen!

 

Mehr zur Veranstaltung

Donnerstag, 10. November 2022, 19:30 Uhr - 21:30 Uhr

kreuz+quer
Bohlenplatz 1
91054 Erlangen

Teilnehmende:

  • Matthias Fischbach
  • Matthias Fischbach hat Volkswirtschaftslehre an der Universität Konstanz und der LMU in München studiert und ist seit 2013 Gemeinderat im schönen Effeltrich in der Fränkischen Schweiz. Von 2011 bis 2013 war er Landesvorsitzender der Jungen Liberalen in Bayern und machte mit verschiedenen Aktionen von sich reden. Etwa mit einem landesweiten Flashmob gegen das 2012 vom bayerischen Sozialministerium ausgesprochene, nächtliche Verkaufsverbot an Tankstellen für Fußgänger und Radfahrer. Seit Ende 2013 ist er gewähltes Mitglied im Landesvorstand der bayerischen FDP. Aktuell ist er Abgeordneter des bayerischen Landtags für die FDP. Dort ist er als Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion und im Ältestenrat tätig. Er ist Mitglied des Bildungsausschusses und bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion.
  • Beruf
  • 2007 bis 2014
    Praktika bei SIEMENS Healthcare, bei der Deutschen Bundesbank, im Bayerischen Wirtschaftsministerium und in einem Bundestagsabgeordnetenbüro
  • 2015 bis zum Einzug in den Landtag 2018
    Tätig als Unternehmensberater bei einem internationalen Beratungshaus mit Spezialisierung auf Unternehmen des Finanzsektors (www.capco.com)
  • Öffentliche Ämter
  • Seit 2013
    Gemeinderatsmitglied in Effeltrich
  • 2008 bis 2014
    Jugendbeauftragter der Gemeinde Effeltrich
  • Seit 2018
    Abgeordneter des bayerischen Landtags für die FDP. Dort Parlamentarischer Geschäftsführer und im Ältestenrat tätig. Er ist Mitglied des Bildungsausschusses und bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion.
  • Ausbildung
  • 2008
    Abitur am Emil-von-Behring Gymnasium in Spardorf
  • 2006 bis 2008
    Frühstudium“ an der FAU Erlangen-Nürnberg in Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft
  • 2011
    Bachelor-Abschluss (B.Sc.) in Volkswirtschaftslehre an der Universität Konstanz
  • 2014
    Master-Abschluss (M.Sc.) in Volkswirtschaftslehre an der LMU in München

"Der letzt Lehrer von Schupf"

„Der letzt` Lehrer vo Schupf“         von Hans Falkner

In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es in kleinen, oft entlegenen Dörfern noch “Zwergschulen“, in denen alle Kinder des Ortes in einem Klassenzimmer unterrichtet wurden, es waren also einklassige Schulen. Die Kinder hatten einen kurzen Schulweg, der Lehrer wohnte im Schulhaus und war also immer Ansprechpartner für Kinder und Eltern. Wegen der Stadtferne meldeten sich aber immer seltener Lehrkräfte auf solche Schulstellen, auch „außerplanmäßige Lehrer“ mussten also hier Dienst tun – übrigens: Lehrerinnen nicht. Aber mich traf es:

Nr.1 Anreise

Mit einer Postkarte wurde man einige Wochen vorher benachrichtigt. „Mann“ habe sich beim Schulamt in Hersbruck einzufinden um die vakante Schulstelle in Schupf anzutreten.

Wissen´s, wo Schupf ist?

Ja, so ungefähr. Also hinter Happurg rechts weg, die holprige Schotterstraße aufwärts, aufwärts, aufwärts. Es staubte gewaltig, wenn ein Auto entgegenkam. Aber es war höchstens eines. Durch den Wald, auf die Hochebene. Eine leichte Rechtskurve, eine Art Steinbruch, und da tauchte das Ortsschild auf: "Schupf". Tatsächlich, unter große Laubbäume duckte sich eine Reihe Bauernhäuser und Scheunen. Klar, groß kann das Dorf mit einer einklassigen Schule und nur 16 Schülern nicht sein. - Den Schlüssel für die Schule finde ich im Krämerladen; aber zuerst einmal liegt da, direkt in der Ortsmitte, wo die Straße eine Kurve macht, ein Wirtshaus. Da werde ich absteigen. Das Gasthaus Roth sollte mir in den nächsten beiden Jahren sehr wertvoll sein, denn täglich ging ich nach Schulschluss zum Essen hin. Ich klärte gleich, dass ich alles mag, denn im Winter, wenn keine Wanderer hier unterwegs waren, wurde nur für die Wirtsfamilie gekocht. Und es schmeckte eben wie selbst gekocht. Immerhin ging der Sohn in die siebte Klasse. Also bestand eine enge Verbindung Schule-Wirtshaus. Das kam mir gelegen, war ich doch in einem Dorfwirtshaus aufgewachsen.

Nr. 2 Das einzige Telefon:

Neben dem Essen bot das Gasthaus Roth noch eine wichtige Einrichtung. Hier gab es, im Nebenzimmer, ein Telefon. Wenn ein Schulrat oder sonstige bedeutende Persönlichkeiten mich sprechen wollten, ging das nur   über das Telefon im Wirtshaus. Deswegen hat man mich weitestgehend in Ruhe gelassen. Mitteilungen mussten eben mit der Briefpost geschickt werden. Manchmal richtete der Wirtspeter auch etwas aus. "Das Fräulein hat angerufen, sie ist krank". Das war eindeutig: Die junge Handarbeitslehrerin war "das Fräulein".

Aber auch ich konnte nur nach dem Gang ins Wirtshaus eine Fernsprech-Kommunikation aufbauen. Die dreißig Pfennige legte ich   immer auf den Schanktisch.

Nr. 3 Dienstpost:

Nachdem es kein Telefon zum Schulamt gab, sollte man meinen, die schriftliche Verbindung sei intensiv gepflegt worden, denn ein Briefträger kam ja täglich. Das war aber nicht nötig: Der Schulrat hatte sich nach zwei Wochen mal umgesehen und festgestellt, dass die Schule ganz gut lief und es mir gefiel. "Machen´s nur so weiter! Die Dienstpost an Sie liegt dann immer im Schulamt im Fach `Schupf`, die holen Sie halt gelegentlich ab, wenn sie nach Hersbruck kommen".

Verwaltungsvorgänge waren also fast nicht vorhanden. Klassenbildung, Statistik, Stundenplangestaltung, Einschulung, Abschlusszeugnisse, alles konnte ich als "Außerplanmäßiger Lehrer" im 2. und 3. Seminarjahr selbst gestalten! Auch verfügte ich über Stempel und Funktion: "Schulleitung Schupf". Mit 24 Jahren Schulleiter. Ich war mein eigener Herr und konnte mich in 24 Wochenstunden   und auch in der Freizeit voll und ganz meinen Schülern widmen.

Nr.4   Schul - Ende in Sicht

Schon beim Antrittsbesuch beim Bürgermeister unten im Talort Kainsbach eröffnete dieser mir, dass die Schule nur noch zwei Jahre bestehen werde. Nach den beiden folgenden Schuljahren also würde eine Zentralschule in Happurg fertig sein und alle die kleinen „Zwergschulen“ dorthin ihre Schüler schicken. Der Beschluss des Gemeinderates sei längst gefasst.

Nr. 5 Nachbarschaftshilfe

Vom Schulrat wurde ich informiert, dass meine Vorgänger – sämtlich außerplanmäßige Lehrer im 2. Dienstjahr, also noch im Seminar – nicht sehr glücklich als einklassiger Lehrer waren und auch nicht recht erfolgreich. Aber der Kollege im Nachbarort Kainsbach hätte letztes Jahr erst eine sehr gute praktische Prüfung abgelegt, sei verheiratet und im Schulhaus wohnhaft, insofern im Dorfleben integriert und für mich ein sicher sehr wertvoller Ansprechpartner. Das klang beruhigend. Natürlich besuchte ich das Paar gleich am zweiten Tag.

Nr.6    Eintritt ins Schulhaus

Mit dem großen Hausschlüssel, den ich vom Krämerladen abgeholt hatte, sperrte ich die eichene Schulhaustüre auf. Es war September, draußen noch warm, aber vom Schulflur aus empfing mich erfrischende Kühle des mit Solnhofener Platten belegten Bodens und der Duft von frisch geöltem Riemenboden versetzte mich zurück in meine eigene Schulzeit 13 Jahre zuvor, ebenfalls in einer einklassigen Schule, ebenfalls in  einem Schulhaus aus den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts,   ebenso links die Tür zum Klassenzimmer an der Südfront des Hauses. 

Nr. 7  Heizung

Im Klassenzimmer, mitten drin, stand der große eiserne Ofen. Die einzige Feuerstelle im Erdgeschoß. Oben in meiner Wohnung gab es einen kleineren Ofen, der musste für den Junglehrer reichen. In der kalten Jahreszeit, die hier schon im Oktober begann, verlief der Schul-Morgen nach einem festen Ritual: Wenn ich um sieben Uhr aufstand zog ich mich rasch an und stieg in den Klassenraum hinab, um den Ofen anzuheizen. Wenn der dann richtig bullerte schob ich an der Haustür den großen Riegel zurück. Spätestens um halb acht kam der Ofendienst, zwei Schüler, die wöchentlich eingeteilt waren. Sie mussten dann das Feuer weiter anheizen, damit es um acht Uhr wohlig warm in der Stube wurde.

Die Vorbereitung für den Unterricht hatte ich schon am Abend vorher auf die Tische gelegt oder an die Tafeln geschrieben – und so langsam trudelten die 16 Kinder der Reihe nach ein. Die Schulstube war warm, mit einem Lied  oder einem Gebet konnte der Unterricht beginnen.

Nr. 8 Abort

Wer wie ich auf einem Bauernhof mit Freiluft-Plumpsklo aufgewachsen ist, weiß es zu schätzen:

Zur Verrichtung der Notdurft musste man nicht außer Haus gehen. Das Klo war im Anbau hinter dem Schulhausflur untergebracht. Drei Ab-Orte waren es. Diese Bezeichnung ist übrigens auch zutreffender, denn "Klo" von "Closett"  passte nicht. Verschließen konnte man die Örtlichkeit nur bedingt, auf der bankartigen Sitzfläche lag ein Deckel mit Holzgriff auf der ausgesparten Rundung. Diese schloss nur ungenau, das roch man auch. Immerhin war mit Kreide auf die Türen geschrieben, wie   die Einteilung gedacht war: "Buben", Mädchen", "Lehrer". - Aber saukalt war es, besonders im Winter. Da hielt keiner sich länger als nötig auf dem Örtchen auf.

Nr. 9 Brennholz

Neben dem Abort befand sich übrigens die Holzlege, dort wurde das von den Bauern angefahrene Holz gestapelt. Auch ans Holzhacken kann ich mich erinnern, wenn die Stämme nur zersägt aber noch nicht gespalten abgeliefert worden waren. Das Kleinmachen des Holzes wurde dann im Werkunterricht durchgeführt, fachmännisch, breitbeinig, ohne Verletzung. Die größeren Buben hatten es ja zu Hause auch schon geübt.

Nr. 10 Kneipp im Keller

Natürlich hatte das 1888 gebaute Haus auch einen Keller – einen Kartoffel- und Kohlenkeller.

Zu meiner Zeit war er nicht mehr benutzbar, höchstens zu einer Kneipp-Kur. Das Wasser im Keller stand nämlich 10 bis 20 cm hoch, je nach Jahreszeit und Niederschlägen. Ganz trocken war er nie. Der Keller war also eine versteckte Kneipp-Anlage und wurde von uns Junglehrern auch nach durchfeierten Abenden genutzt.

Nr.11 Schulgarten

An der Südseite des Schulhauses lag der Schulgarten: Mir bot sich beim Einzug im September 1965 eine Wüstenei, Sträucher und Pflanzen wuchsen durcheinander. Hinten in der Ecke am Zaun, welcher das Areal von den Feldern und Wiesen trennte, standen auch ein paar Obstbäume, Apfelbaum, Zwetschge auch ein Kirschbaum. Einen Teil des Gartens richteten wir, die Schulkinder und ich, in den nächsten beiden Sommern etwas her, säten und pflanzten und sangen ein Lied. Damals galt das noch: „Im Märzen der Bauer die Rößlein einspannt…..“

Nr. 12 Pausehof

Einen solchen gab es nicht. Vor dem Schulhaus führte eine kleine Nebenstraße vorbei, die sich in  südlicher Richtung  zwischen Häusern, Scheunen und Feldern verzweigte. Der Platz zwischen Haustür und gegenüberliegendem Schuppen war so sechs Meter – also grade groß genug, um eine Zauberschnur zu spannen und „Ball über die Schnur“ zu spielen.

Dann führte ich Volleyball ein. Das war eine Neuerung im Dorf und auf Schulhöfen. Meine Schulkinder berichteten mir stolz, dass bei der Olympiade 1966 erstmals dieses Spiel im Programm stand - und wir Schupfer konnten da mitreden!

Mein Seminarleiter, der gelegentlich vorbeikam und meinen Unterricht zu beurteilen hatte, war ein begeisterter Sportler und Sportlehrer und der war natürlich sehr erfreut über diese Neuerung in dem abgelegenen Dorf. – Ach ja: Die Zauberschnur! Ein Volleyballnetz konnten wir uns nicht leisten, die Schnur tat´s auch und war ja viel rascher anzubringen. Wenn in der Zeit unseres Spiels grade ein Bauer mit seinen Mistwagen vor dem Schulhaus vorbeifuhr brauchten wir nur die Schnur mit einer Holzlatte hoch genug halten und das übelriechende Gefährt konnte rasch passieren.

Manchmal, wenn die Pause nach 20 Minuten zu Ende ging, was das Volleyballspiel grade so spannend, dass mich die Sportler anbettelten: „Ach Herr Lehrer, nu a weng, mir rechna nacherd schneller!“

Nr. 13 Klassenzimmer einrichten

Natürlich fand ich am ersten Schultag eine  Reihe von altmodischen 2er-Schulbänken vor mir, der Lehrerplatz war vor der großen Tafel, von vorn nach hinten wurden die Doppelbänke größer, eben für die Klassen 1 bis 8, genau acht Bänke für die 16 Kinder.

Jedes Schuljahr besuchten ein, zwei oder drei   Schülerinnen oder Schüler. Wie konnten die differenziert und angemessen bedient werden? Daher gliederte ich das Klassenzimmer zu Sechsergruppen um: 1. und 2. Jahrgangsstufe mit Blick zur großen Tafel, 3./4. Klasse mitten drin und  für die sechs Schülerinnen und Schüler der Oberstufe dübelte ich eine große Tafelfläche und eine Korktafel an die Nordwand.

Außerhalb des Klassenzimmers gab es noch die Treppe zum oberen Stockwerk. Sie diente wie im Kino mit Sitzreihen für Vorführungen von Dias oder Stummfilmen.

Nr. 14 Hospitation in Nachbarschulen

Auch Hospitationen in anderen einklassigen Schulen in der Nachbarschaft hatte ich durchzuführen. Ich war beeindruckt von der Organisation der erfahrenen Kollegen und der Arbeitsdisziplin der Landkinder. In Schränken und Regalen waren für alle Unterrichtsstufen zum Teil selbst geschriebene Arbeitsmittel übersichtlich angeordnet, wo die Kinder selbständig das Material für ihren Lernstoff abholten, sich gegenseitig halfen (flüstern war erlaubt) und schließlich mit Selbstkontrolle den Lernerfolg bestätigten. Für das   3./4. Schuljahr gelang mir dies bald auch, besonders in Mathe und bei Sprachlehreübungen. Nach einer erfolgreichen Übungsphase von einigen Tagen informierten mich die Schüler:“ Herr Lehrer, des kömma etz. Morgn kummt im Buch widder wos Nei´s. Da bräucht mer Sie widder.“ War das nicht ein „moderner“ Unterricht?

Nr. 15 Einklassig   

Differenzierung, Selbsttätigkeit, Wochenplan, Gruppenarbeit, Selbstkontrolle, Disziplin:

Die einklassige Schule hatte ungeheure Möglichkeiten wenn der erfahrene Lehrer dies zu nutzen verstand. Der Sechstklässler, der beim Bruchrechnen nicht kürzen konnte weil er die 1x1-Reihen nicht beherrschte,   verbrachte einige Rechenstunden im 3./4. Schuljahr. Was glauben Sie, wie rasch er das Vergessene nachholte!

Es war auch nicht zu verhindern, dass kluge Schüler ihre Ohren spitzten und schon in einer Stufe höher dabei waren. „Module“ hatten wir nicht, aber dem Lerninteresse nach oben waren keine gesetzt. Die Großen halfen den Kleinen und kontrollierten auch mal eine Hausaufgabe. Nur in den musischen Fächern und im Sport waren wir ein Team bei der sich jeder nach Fähigkeit einbrachte. In Musik z.B. hatten wir einige Orffinstrumente, Blockflöten, eine Gitarristin und zwei Buben, die Akkordeon spielten.

Die Öffentlichkeit und die Politik waren sich damals einig, dass diese einklassige Schule aus dem 19. Jahrhundert stammte und als Dorfschule ausgedient hatte. Interessant war nur, dass die jenigen   ein   vernichtendes    Urteil fällten, die nie eine solche funktionierte Schule besucht hatten wie es mir in der Junglehrerzeit vergönnt war. Allerdings eines wurde mir klar: Wenn der Lehrer nichts taugte,   blieb das Dorf dumm. Das ging so weit, dass Handwerksbetriebe aus der Umgebung nicht gerne Schulkinder aus solchen Dörfern in die Lehre nahmen.

Nr. 16 Zwei einklassige Schulen gleichzeitig führen

Das war schon eine Krönung an Herausforderung! Im März des 2. Dienstjahres in Schupf, also einige Wochen vor der Lehramtsprüfung, flatterte eine schriftliche Bitte ins Schulhaus: Das Schulamt Hersbruck bat mich, während der Abwesenheit des Lehrers von Kainsbach die dortige einklassige Schule mitzuführen – im Wechsel. Schüler und Lehrer kannte ich, der Kollege war für mich gewissermaßen ein Mentor, bei dem ich auch gelegentlich hospitierte.

Nun also fand ich mich des Morgens in der Schule Kainsbach ein, unterrichtete dort vier Unterrichtsstunden und fuhr dann – durch den Märzenschnee ! – hinauf in mein Dörfchen auf der Höhe, wo ich erst einmal beim Wirt ein Mittagessen genoss. Dann kamen die Kinder meiner Schule dran.

Nr. 17  Lehramtsprüfung

Freiwillig   blieb ich auch noch im 2. Jahr in der einklassigen Schule. Dazu musste ich sogar eine Erklärung abgeben, denn mit dieser Entscheidung war ja auch das Ablegen der 2. Lehramtsprüfung verbunden, an einem Tag 3 Unterrichtsstunden plus Nachgespräch. Ich wollte in allen Klassenstufen zeigen, was die Kinder und ich können - und beantragte, vier Stunden vorzuführen. In dem ausgetüftelten Plan war ich dann wirklich in jeder Stufe angemessen im Direktunterricht zu sehen, die Phasen selbständigen Lernens, Übens und der Selbstkontrolle konnten gut verteilt werden. – Dass bei einer Stillarbeit in der 3./4. Klasse sich der neugierige Schulrat auf die behelfsmäßige Tischplatte stützte war nicht vorgesehen. Mit Gepolter fiel die Platte zu Boden, aber meine Kinder kannten das Malheur, bauten schnell wieder auf -   und setzten in aller Ruhe ihre Arbeit fort.

               Noch eine geflüsterte Frage eines Prüfers: “Herr Falkner, die 2. Klasse ist ja gar nicht mehr da! Wo sind die Kinder denn?“ – Des Rätsels Lösung: Immer wenn ein neuer Text aus Lese- oder Sprachbuch kurz angelesen war marschierten die drei Mädchen zum Training in mein Zimmer hinauf, wo es auch etwas warm war, setzten sich aufs Bett, schalteten das Tonbandgerät ein und übten das laute Vorlesen. Ich hörte mittags das Band ab und vernahm dann z.B. „Jetzt liest Ida Kugler.“ Wenn der Text klappte schalteten sie das Gerät wieder aus und kamen ins Klassenzimmer zurück. – Am Prüfungstag machten sie es wie immer. – Rasch schickte ich ein Kind der Oberstufe hinauf, um die fleißigen Leserinnen zu holen. Gleich darauf kamen sie alle drei im Gänsemarsch zurück und drückten mit ihren Mienen aus, was das denn solle. Es war doch immer so. Die Prüfung lief also wie geschmiert, auf meine Kinder konnte ich mich verlassen. Es war sicher die letzte Lehramtsprüfung in einer einklassigen Schule in Bayern im April 1967.

Nr. 18 Musik und Theater

Da ich meinen Unterricht täglich mit einem Lied zur Gitarre begann schwärmte bald eine Sechstklässerin: Sie wolle auch Gitarre lernen. Na gut, kommst dann halt nachmittags vorbei.

Einen Kurs in Blockflöte hatte ich schon bald eingerichtet und begeisterte Spieler gefunden. Zwei größere Buben spielten Akkordeon, das wurde natürlich integriert. Glockenspiele lieh ich mir von meiner vorherigen Erlanger Schule aus, und an den Bau eines Xylophones machten wir uns im Werkunterricht. Die Kiste zu zimmern war nicht schwer Die Höhe der Xylophontöne erhörten wir uns nach den Dauertönen aus dem Akkordeon.

Mit diesem musikalischen Basiswissen machten wir uns daran, eine richtige Weihnachtsfeier auf die Beine zu stellen. Gedichte, Sketche, Lieder…. Eine Bühne? Die gab es im Wirtshaussaal. Hochgestellte Biertische und –bänke dienten als Kulissen, ein Vorhang dazwischen für Tür und Fenster.  Die Vorführung im vollbesetzten Wirtshaussaal war ein voller Erfolg. Die Bänke reichten nicht aus, eine Diele   über zwei leere Bierfässer gelegt ergänzte die Bestuhlung. Und während Kinder und Zuschauer inbrünstig „O du fröhliche …“ sangen klang in die Atempausen des Liedes gelegentlich ein „Plopp“, wenn eine Bierflasche geöffnet oder ein „Glugg, glugg“, wenn der Gerstensaft durch eine Kehle rann, die grade nicht mitsingen wollte.

Nr.19  Vier Theaterabende im Wirtshaussaal

Nach dem Erfolg zu Weihnachten planten wir einen bunten Theaterabend im Sommer – und da waren wir thematisch nicht so festgelegt. Mit der Technik auf der Bühne und im Saal waren wir nun vertraut, ein Schreiner-Vater zimmerte etwas Haltbares für uns und so folgten dem ersten Auftritt noch zwei weitere und schließlich der Abschluss zum Ende der Schupfer Schule – nach 80 Jahren. In einer filmreifen Szene wurde die Gemeinderatssitzung nachgespielt, in welcher mit großer Empathie und knapper Mehrheit die Auflösung   der   Schule Schupf beschlossen wurde. Die Vorlage dazu erfuhren die Kinder von ihren Eltern, lag doch der Schicksalsabend erst gut zwei Jahre zurück.

Dorfpolitik – eingebettet in die Landespolitik und die Beschlüsse des bayerischen Landtages!

Das dramatische Stück hieß dann: „Die letzte Schul“ – wie wahr!

Nr. 20  Das Feuer zum Schulschluss   (Tagebuch  2.8.1967)

Am Abend des vorletzten Schultages sollte ein Lagerfeuer abgebrannt werden. Dazu hatten wir die Wiese neben dem Schulhaus gewählt. Schon am Nachmittag begannen mit großer Geschäftigkeit die Vorbereitungen dazu. Alte Zeitungen, Schachteln   und Umschläge, einige Hefte, ein Lesebuch, zerfetzte Rollen von Kreppapier (damalige Rechtschreibung !): Alles flog aus dem Fenster des Werkraums in den Garten hinaus. Große Kartonstücke wurden auseinandergerissen, die Latten unserer Bühne mit einem Tritt durchgebrochen, Holzscheite   herbeigeschleppt. Ein Bündel Reisig war auch schnell aus einer der umliegenden Holzschuppen beschafft. Eine Handvoll Stroh wäre zum Anschüren nützlich. Günther schleifte aus seiner Scheune gleich einen ganzen Strohballen heraus.

Schon bildeten zerknülltes Papier, Reisigbündel und Strohwisch einen kleinen Haufen, die Latten unseres Bühnenaufbaues standen als Gerüst. Dann kam  eine dicke Pappröhre senkrecht in die Mitte   und Stäbe und Latten wurden an diesem Schornstein festgebunden. Für den Kopf fand sich ein reichlich gepolstertes Kuvert. Ein ausgedientes und in Auflösung übergehendes "Bayerisches Lesebuch" passte ausgezeichnet als Dach. Das Ganze wurde nun in den Schlot gesteckt und krönte somit den Aufbau des Lagerfeuers. -----

Inzwischen sah ich mich im Klassenzimmer um und war total überrascht, wie schön die Mädchen das hergerichtet hatten. Die Tische standen im Rechteck mit Tüchern bedeckt und vielen Blumensträußen geschmückt. Platzkarten waren ausgelegt und die Stühle dazu angestellt. Man konnte dieser Festtafel nicht mehr ansehen, welch wackelige Schulmöbel sich darunter verbargen. Das Klassenzimmer war für morgen, für seinen letzten Tag, geschmückt.

Ungeduldig hockten wir auf ausgebreiteten Decken um den Holzhaufen im Garten. Voller Spannung wurde der feierliche Augenblick erwartet, in dem das Feuer entzündet werden sollte. Ratsch -  das Streichholz ins Stroh!  Bald stand der Haufen in Flammen. Die ersten  schlugen schon bis zum Schild von "Göggelesgrün", das am Schlot aufgehängt war. Es sollte stellvertretend für die gesamte Bühneneinrichtung  unseres Sommertheaters dem Feuer übergeben werden.

Bald stach aus dem Krachen und Glimmen, Rauchen und Qualmen nur noch das angekohlte Rückgrat schräg empor.

Auch unsere Zaungäste – die Eltern und Nachbarn aus dem Dorf - waren etwas ruhiger geworden über dem Schauen und die erste Aufregung war vorbei: Ein Lied klang durch den lauen Abend, ein Gedicht, dazwischen war es ruhig, einige Gedanken zu dem Gehörten, oder nur ein stilles Nachdenken über die "Sommernacht"."Der Postillion".....das war richtig für unser Lagerfeuer. Als Karin geendet hatte, spürte man wohl die Wirklichkeit des Gedichtes nach.

Hoch auf dem gelben Wagen .... Erst sprach ich die Strophe vor, dann wurde sie gemeinsam gesungen. Hinter den Fensterscheiben lacht ein Gesicht so hold, ich möchte ja so gerne noch bleiben,  aber der Wagen rollt. 

"Es is eigentlich schad."

"Hast  recht, Herbert".  - - - - -

 „Es is eigentlich schad“, das sprach das leistungsschwächste Schulkind der Schule Schupf........ aber der Wagen der rollt.

Unser Feuer war zur Glut zusammengesunken, hier und dort  züngelte rötlich-gelb eine Flamme am Holz hin, dunkel wurde es vor uns, nur die glühende Wärme war zu spüren gegenüber der kühlen Nacht im Rücken. 

Der Kocher wurde eingeschaltet, das Fett brutzelte bald in der Pfanne. Die ersten Bratwürste wurden ins Fett gelegt und machten einen Lärm! Gebückt, mit glühenden Wangen und fettbesprühten Händen spielten die Mädchen Hausfrau am Küchenherd, schnitten Semmeln, legten die heißen, braunen Würstchen hinein und trugen sie dahin und dorthin. Bald merkte man, dass dieses Essen Durst machte. Peter und Herbert schleppten einen Kasten Limo herbei.

Nun war das Feuer gerade recht zum Springen. Kreuz und quer ging´s, und wer anfangs noch Bedenken hatte, der wurde von den anderen mitgerissen. Schließlich aber   fanden wir uns zum großen Kreis zusammen, umstanden die glimmende Glut und wünschten uns:

   "Gute Nacht, Kameraden, bewahrt euch diesen Tag...!"

Dieser Aufforderung hätte es gar nicht mehr bedurft.

Nr. 21. Abschied von Schupf (aus meinem Tagebuch August 1967)

Nach der mündlichen und schriftlichen Prüfung in Ansbach Ende Juli hatte ich – als Schulleiter - die Schule geordnet zu übergeben und war noch einige Tage damit beschäftigt. Das "Auf-Wiedersehen" der Kinder am letzten Schultag wiederholte sich. Wenn ich sie jetzt auf der Straße laufen sah, drehten sie sich um und lachen mir zu und ich schaute ihnen nach. Aber es ist schon etwas dazwischen, eine, zwei Wochen nur und ein Händedruck.

So, wie eines Nachmittags, als dann Manfred und Herbert stundenlang in dem Berg ausgeschiedener Bücher und Listen herumkramten...

Jetzt beginnt langsam das Kirchweihtreiben, an die 20 Küchle haben sie mir auch schon gebracht; höchste Zeit, mich aus dem Staub zu machen!

Stattdessen hatte ich die ganze Zeit Besuch, und Ablenkung. Ida, Ingrid und Heide erschienen,   als ich kaum eine Stunde hier war. Ihren Betz´n haben sie mir vorgeführt und schließlich brachte ich sie auch nicht mehr los. Zum Schluss habe ich Ingrid auf der Flöte noch ein Lied beigebracht, als Krönung. So ging´s dann leichter.

.............................aber der Wagen, der rollt.................................   12. August 1967         17   Uhr

Hans Falkner, „der letzt Lehrer vo Schupf“

Nachtrag: Der Autor kam aus einer solchen einklassigen Schule auf Vorschlag des Lehrers hin in eine „Oberschule“ nach Erlangen. Nachhilfeunterricht konnten wir uns nicht leisten, nur die Fahrkarte für die Eisenbahn.     

 

Skifahrt BLLV

Auf den „letzten Drücker“

Punktgenau am allerletzten „freien Wochenende“, vom 6. bis 8. März unternahmen wir die letzte Möglichkeit zur Expedition in das österreichische und - wie wir im Nachhinein erfahren mussten -  höchst gefährliche Skigebiet am Wilden Kaiser. Ausgerüstet und teilimmunisiert lediglich mit einem Sixpack brasilianischem „Corona-Bier“ (dessen Produktion mittlerweile auch eingestellt wurde) für eine ganze Busgesellschaft. Wir schlugen nach der schnellsten Busfahrt in der langjährigen BLLV-Skifahrt ohne Zwischenstopp in Ebbs unser Basislager auf. Nach einer langen und feucht-fröhlichen Lagebesprechung am Abend (persönlich, direkt, mit Abstand unter 1,5 m) brachen wir am Samstag in der Früh zu unterschiedlichen Zielen auf. Um das (Verletzungs-) Risiko zu minimieren, wanderte eine Gruppe zunächst nach Kufstein, die Mutigen und Fitten brachen zur frisch beschneiten Piste auf und ich blieb erstmal im Basislager für ein reichhaltiges Frühstück und zum Sondieren der Lage. Nachdem keine weiteren Gefahren zu erkennen waren, wagte ich am Nachmittag auch einen Spaziergang am Inn entlang. Danach okkupierte ich mit den Heimkehrern aus Kufstein bis zur Rückkehr der Skifahrer die basiseigene Saunalandschaft. Glücklicherweise fand sich dafür auch eine, bei der Busfahrt wohl übersehene Sektflasche. Am Abend gab es dann ein freudiges Wiedersehen mit den Skifahrern, die ohne Verluste und Blessuren ihr Wagnis in den Alpen überstanden hatten. In weiser Voraussicht hatte unser Pisten-Scout Moni Claus diesmal den Einstieg in den Lift-Dschungel nach Hopfgarten  verlegt, um der möglichen Gefahr durch die Apre‘-Ski-„Moonlight-Bar“ in Söll zu entgehen. Wie wir im Nachhinein aus Ischgl erfahren haben, ist sie damit ihrer Fürsorgepflicht in herausragender Weise .nachgekommen.

 Nach der obligatorischen Lagebesprechung am Abend und der nötigen, 3-gängigen Stärkung und dem wohl auf unabsehbare Zeit letzten  geselligen Beisammensein fieberten wir der letzten Exkursion entgegen. Am Sonntag früh begrüßte uns strahlender Sonnenschein zu unserem gemeinsamen Aufbruch in das vielleicht schon vom Virus befallene Skigebiet. Mutig und zielsicher umkurvten wir jedoch alle Herausforderungen, hielten den nötigen Abstand zu den Liftgondeln vor- und hinter uns und desinfizierten uns an den Skihütten an der frischen Luft mit Jagertee oder ähnlichem Alkoholischen. Der Lohn unseres disziplinierten Wagnisses war eine pünktliche, vollständige Rückfahrt nach Hause. Wir waren alle guter Stimmung, wunderten uns nur über die hektischen Aktivitäten an der Grenze gleich nach unserer Durchfahrt, die jedoch nichts mit uns zu tun hatten.

In der Woche danach durften wir noch unsere Sachen aufräumen, verlorene Gegenstände suchen und uns auf die Ausgangsbeschränkungen und Schulsperrungen vorbereiten. Obwohl sich auch zwei Wochen danach bei keinem Teilnehmer Symptome eines Virusbefalls gezeigt hatten, fielen wir für die Notbetreuung in der ersten Woche der Schulschließung ganz aus, da wir alle in einem, wie wir im Nachhinein erfahren haben, „Risikogebiet“ unterwegs waren. Das bedauerten wir natürlich alle sehr!

Stefan Bühler, Expeditionsleitung

Junglehrer*innen Seminar in Pappenheim

Am 22. und 23. November 2019 fand das 15. Schulungsseminar für Junglehrerinnen und Junglehrer in Pappenheim statt. Mit dabei waren dieses Mal auch zwei unserer Mitglieder, Eszter Benkö und Andres Centmayer-Stargalla. Die beiden Hauptorganisatoren waren Reinhold Meier (3. Bezirksvorsitzender und Leiter der Abteilung Schulpolitik im BLLV Mittelfranken) und Rhetoriktrainer Paul Herrmann.

 

Jahreshauptversammlung

Kreisverband Erlangen-Stadt: Mitgliederversammlung 2020 mit Neuwahlen

Anfang Januar lud die Vorstandschaft des KV Erlangen-Stadt im Rahmen eines Neujahrsempfangs in das Gasthaus Reck in Oberndorf zu den turnusmäßigen Neuwahlen ein. Erfreulicherweise folgten viele Mitglieder dieser Einladung.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Stefan Bühler legten die Anwesenden eine Gedenkminute an die verstorbenen Mitglieder ein.

Es folgten der Rechenschaftsbericht und ein kurzer Rückblick über die letzten drei Jahre mit vielfältigen, interessanten Veranstaltungen. Bewährte Vorhaben (Theaterfahrt, Lehrertreffen am Berg, Schulendfestla, Schafkopfrunde etc. ) werden selbstverständlich fortgesetzt. Stefan Bühler untermalte seinen Bericht zur Freude der Zuhörer in gewohnter Weise mit ironischen, treffenden Bemerkungen zur aktuellen Schulpolitik.

Hans Falkner berichtete im Anschluss über die Aktivitäten der Pensionistenvertretung, Elfriede Richter über Kunst- und Theaterfahrten. Mathias Kiehn überbrachte den Kassenbericht in souveräner Art und konnte mitteilen, dass der KV  gegenwärtig nahezu ca. 800 Mitglieder zu melden vermag - eine sehr erfreuliche Zahl! Hartmut Scholz als Revisor bestätigte den Kassenbericht, verbunden mit einem großen Lob für die korrekte Arbeit unseres Kassenwarts.

Nach der Entlastung der Vorstandschaft folgten die anstehenden Neuwahlen mit folgenden Ergebnissen:

1.Vorsitzender: Stefan Bühler, 2. Vorsitzende: Monika Claus, 3. Vorsitzender: Hans Falkner, Kassier: Mathias Kiehn, Schriftführung: Alberta Holzer.

In seinem Schlusswort bedankte sich Herr Bühler bei allen Referenten des Kreisausschusses für ihre Bereitschaft, sich in die Vereinsarbeit einzubringen. Durch stetes Bemühen gelang es ihm, folgende neue Posten im Kreisausschuss zu schaffen: Eine Referentin für das Resort Gymnasien, einen Medien- und Sportbeauftragten sowie eine Referentin für Zweit-Qualifikanten.

Im Anschluss hatten alle anwesenden Mitglieder noch genügend Zeit, den Abend in geselliger Runde zu genießen. Zu angeregten Diskussionen trugen die überraschenden Ankündigungen unseres amtierenden Kultusministers über die neuen, erschwerten Arbeitsbedingungen bei. Hierzu wird der BLLV mit Sicherheit Stellung beziehen und Aktionen starten, denn hier herrscht bei allen diese Meinung vor: So nicht, Herr Piazolo!

(Rosi Stingl)